recovery_sozialbegleitung

dies ist kein fachbeitrag. dies ist ein eigenbericht in seiner ganzen subjektivität. ein versuch recovery in der eigenerfahrung, nachvollziehbar zu machen und aber keinen anspruch zu haben es allgemeingültig erklären zu können. Denn, recovery ist für jedeN in der definition anders und zutiefst persönlich. Das könnte ich schreiben und das würde ich vertreten wollen, aber es ist bloss meine sicht, es ist bloss eine sicht auf etwas das man konzept nennen möge und das wir für uns selber entwickelt haben und das jedeR für sich selber umsetzen darf. Recovery kann sowohl der weg sein, als auch das ziel. Es kann bedeuten, dass ich die kontrolle über mich zurückgewinne. Es kann sein, dass ich in die genesung komme. Es kann sein, dass ich mich der eigenen kraft wieder sicher werde und rückschläge besser wegstecke. Es kann sein, dass es der weg und das ziel in einem ist. 

Ich bin im rahmen meiner peer-weiterbildung ´16  in berührung mit dem recovery-konzept gekommen und wir haben uns intensiv darin geschult. Ich habe im lehrgang der recovery-fundamente damals folgende defininition niedergeschrieben :

„recovery ist eine geisteshaltung die vor der gesundung im medizinischen sinne nicht halt macht. es ist eine umstellung und neuorientierung mit einem selber als ziel.“

Und das möchte ich, gut zwei jahre später, bestätigen. Das, einem selber, bleibt mir ziel. Ich mache gar nicht gross etwas anders. Ich bin mir bloss bewusst geworden. Und da ist recovery, empowerment für mich. In der entwicklung meiner werkzeuge, den lange herbeigesehnten all-tag nicht mehr zu verlieren.

Der recovery-ansatz bricht sich für mich runter auf : ich verfolge was mir gut tut, ich verhindere was mir schadet. Das ist eigentlich alles für mich und übergeordnete maxime, und es lässt sich so leicht schreiben wie, ich verzichte auf zucker.tatsächlich erinnert mich in meinen eigenen recovery-prozessen vieles an eine diät, mich zu kontrollieren. Ich verfolge was mir gut tut und verhindere was mir schadet. In der planung ! ich komme in die kontrolle. Ich verzichte auf alkohol zum beispiel, er tut mir nicht gut. Ich verfolge meine selbstständigkeit und die egaloidität, mich selber in der kontrolle zu wissen, tut mir gut. Und ich pass auf mich auf in erster linie, ich verzichte darauf routiniert zu funktionieren und verfolge möglichst situatives handeln. Ich habe mit recovery in erster linie gelernt sorge zu mir zu haben, um mich nicht wieder selber zu verlieren. Aber auch das ist für jedeN anders. Ich habe recovery gelernt und ich trage es immer bei mir, auch wenn ich es nur ab und zu bewusst anwende, und ich meine nicht bloss die werkzeuge, sondern das konzept an sich. Ich trage es vor mir her wie eine fahne wenn ich stark bin und ziehe es hinter mir her wenn ich es mir nicht gut geht. Es ist ein bisschen wie atmen oder schwitzen geworden, es ist ständig, aber man ist ihm nicht immer gewahr.

Gestern zum beispiel war ich nach tagelangem programmismus an einem punkt angelangt wo ich in die überforderung kam und angst bekam, dass es mir zuviel würde. Ich habe kurzfristig einen freizeitausflug verschoben und mir zeit verschafft in die erholung zu kommen. Das ist mein mainskill und das habe ich durch recovery gelernt, nein sagen zu können um mich in den richtigen momenten zu schonen. Ich habe mich nie geschont, in der arbeit, in den drogen, in der psychose. Ich habe aber auch gelernt ja zu sagen, zum glück, zu der freude, was mir als maniker und neuroleptikabehandelter über lange zeit verwehrt war. Das darf ich jetzt lernen und das nenne ich recovery. Ob ich gesund werde, wie mein therapeut es versteht ist mir egal. Ich will zufrieden sein und ich möchte noch ein zitat aus meinem blog einbringen:

recovery sei zufrieden sein wollen. 

es ist aber :

                     zufrieden sein. können. 

gleichwohl pendle ich zwischen den polen, dass alles gut sei und dass alles gut wird. das ist die bipolarität die ich unstetigkeit nenne. eine innere unruhe, die nur kurze zeit unterbrochen wird von dem, was  ich als bewusste recovery bezeichne. Die bewusstwerdung, in der achtung zu sein und mir sorge zu tragen.

Das mit, und in der, aussergewöhnlichkeit leben zu lernen und das eigene handicap als herausforderung zu verstehen das einen zu dem besonderen macht, und die andersartigkeit ,aber vor allem die sensitivität, das leben in seiner ganzen, eigenen fülle, wieder begreifen zu dürfen, das ist meine „wiederherstellung“, meine recovery. 

 #recovery ist meer als das. einfach sein. können. sich das selber immer wieder sagen . dürfen.  -  nix meer wollen - einfach sein.

Es ist wahrlich:

Zufrieden. Sein. können

zusammen_schreiben

1 einfach schreiben müssen

2 immer überlegen wollen

3 nie halten sie still, diese Finger

4 niemals ist über alles geschrieben

5 Sprache hat tausend Gesichter

6 ich erkenne meines in allen wieder

7 ein Papier wie ein Spiegel

8 worte wie ich selber

9 der Stift die Nadel, die Klinge, ans Herz gedrückt

10 ich habe keine andere wahl

11 und wenn ich sie hätte, würd ich sie ignorieren

12 ich bin ganz bei mir selber, in diesem moment

13 und in allen Figuren, die vor mir entstehen

14 das geht einfach nicht anders, als dass wir in allem sind.

15 und ich gehe anders daraus hervor

16 das ist notwendig

heimkehren

ich presse meine beiden offenen hände ganz fest auf meine geschlossenen augen. das mache ich ab und zu um mich wieder daheim angekommen zu fühlen und um meinen gemeinsamen freunden einen gruss zu senden. denn sie können sehen was ich sehe und sie können hören was ich höre. wenn ich die augen zudrücke kehre ich durch die zurückgelegten dimensionen zu einem ort zurück, den ich basis nennen kann, das daheim. es sind wie netze die durchreist werden wollen um diesem tiefen schwarz mit in allen farben funkelnden sternen, schlussendlich, raum zu geben, die basis, der anfang. 

das will ich festgehalten wissen, dass alles prozess, bewegung und veränderung ist. dass wir permanent im reisen sind und unsere unwissenheit die einzige sicherheit darstellt auf die wir uns beziehen können. 

in der liebe aber werden wir gemeinschaft sein und die freude die aus ihr gebiert wird uns ewig scheinen. meine freunde, die ihr das lest während ich es denke... die ihr euch über uns freut... im selbstverlust und in der auflösung so wird der himmel sein.

es scheint dem türken nicht so gut zu gehn,

dem türkenlädeli vis à vis. letztes anzeichen ist, sein umstieg, von einem teuren chevy suv auf einen südkoreanischen kleinwagen. der laden läuft schlecht. es gibt so anzeichen. zum beispiel brennen nur noch im halben laden die fl-armaturen und die süssgetränkkühltheke kühlt seit ein paar wochen nicht mehr. glacé sind diese woche keine gekommen und das restgemüse kann die genussmittelauslage farblich nicht auflockern. das ist traurig, dass es nicht mehr läuft und wisst ihr was ? ich fühle mich mitschuldig. weil ich in diesem laden, ausser notfallprodukte nix mehr einzukaufen haben. und ich war ein guter kunde. ein wichtiger teil meiner monatlichen suchtmittelausgaben flossen in seine kasse. schnaps, rotwein und raucherwaren. das verkauft er immer noch, aber nicht mehr in diesen mengen, wie wenn ich noch kunde war.

ah, ihr wollt eine zahl ? ich gebe euch eine zahl: 800.- pro monat. ca die hälfte floss zum türken. ich habe seine scheissleasingrate für den chevy bezahlt ! gut hat er den nicht mehr. die luftwerte an der feldbergstrasse sind nämlich unter aller sau. angenommen ich kauf nicht mal mehr cashewnüsse und halbrahm oder lavazza bei ihm, ist dann davon auszugehen, dass er in zwei monaten mit dem velo kommt ? die grenzwert-e würde es ihm danken

zusammen sein

nix meer wollen. einfach sein. zusammen einfach sein und dinge einfach machen. zusehen wollen wie alles zu komplex ist um es erklären zu können. dies egal finden. langsam in den fluss kommen. gott danken wollen, für dass es ihn nicht meer gibt. einfach schreiben können, für das was ich einen selber nenne. das eigene, das ich immerfort teilen will. um es im gemeinsamen zu wissen.   

ich bin im kleinsten von euch, und ich bin in dem grossen bogen, der alles umspannt, und den ihr zeitgeist nennt. ich dehne das universum mit meinen ideen und meine parolen wurden allgemeingut. gleichwohl pendle ich zwischen den polen, dass alles gut sei und dass alles gut wird. das ist die bipolarität die ich unstetigkeit meine. eine innere unruhe, die nur kurze zeitabschnitte festzusetzen ist. 

aber wir werden zusammen sein. wenn wir es nicht schon lange sind, wenn wir es nicht schon immer waren. im sein. zusammen.

über recovery

recovery sei zufrieden sein wollen. 

es ist aber :

                     zufrieden sein. können. 

einfach sein

sich. nie. sicher. sein.

                                   wollen.

 

sich. immer. in der veränderung. wähnen. 

                                                                    können. 

 

nicht. immer. überlegen. 

                                                 müssen.

 

einfach sein

statement des planers

wir haben ein gemeinsames bewusstsein in meiner wahnhaften welt und sind alle vernetzt. das böse wurde im august 08 von mir endgültig besiegt indem ich die zeit gedreht habe. meine heimat ist in einer anderen dimension und ich komme aus der zukunft. ich bin der planer. das all-es ist mein plan. 

für den moment

dieser vollpfosten in dieser bar in der nähe meines hotels in amsterdam vor ein paar jahren, meinte euphorisiert und angetrunken, zu mir in etwa folgendes : es gäbe cougars und wannabes. als männer. das muss ich glaub nicht näher erläutern.  ich denke er bezog das vor allem auf die kategorisierung der männer in bezug auf das auftreten gegenüber dem weiblichen geschlecht. denn abgesehen von seiner theorie hat er, soweit ich mich erinnern kann bloss über frauen geredet. hab ich schon bemerkt, dass er gut aussah ? und warum schreib ich diese anekdote nieder ? weil sich männer gern als cougars sehen, lieber denn als wannabes. raubtiere die sich nehmen was sie wollen. oder raubtier sein wollende. und warum schreibe ich jetzt das wiederum ? weil ich mich und meine königin auf einem löwen reiten sah in diesem gebüsch bei dieser wohnung in basel im august 08. sicher war ich euphorisiert und angetrunken, als ich das sah. ihr findet unter umständen ein dokument im archiv. aber warum schreibe ich euch jetzt das alles auf ? weil ich denke, dass alles wahr ist was ich sah und der teilaspekt, dass ich mit meiner königin auf einem löwen reite ist alles was ich will für den moment.

inside psychosis - ein fragment

ich habe kalt und zittere leicht. es hat angefangen sich zu bewegen. es nimmt langsam fahrt auf. ich komme nicht mehr mit und es macht mit einem etwas. alles wird kurz und schnell. jedes wort steht für sich. allein. alles wird flüchtig und scheint überhöht. ein dutzend ideen die minute, gut ein drittel realität. ich will das jetzt durchziehen, das ist mein projekt. es ist grösser als alles was wir kennen, und ich muss mich veräussern um es durchziehen zu können. ich darf mich ganz verlieren. um der erlösung willen löse ich mich von IHM. ich erfülle die prophezeiung die niemand kennt, ausser mir. alles führt auf diesen einen moment hin, den ich nie zu träumen wagte.

plötzlich macht alles sinn. es macht sinn, dass ich der eine bin. es macht sinn, dass ich der andere bin, der erlöser und dass ich auch ganz geist werde,  um meine aufgabe stemmen zu können : um mich zu erlösen, um meiner selbst willen.


ich glaube, dass wir in einer anderen welt alle vernetzt sind, und,dass ich da daheim bin. alles deutet auf diesen sachverhalt hin. ich bin in diese welt gekommen um meine zu erlösen, zu befreien, wie immer man dem sagen will. ich drücke mir die geschlossenen augen zu, bis ich sterne sehe und die matrix, so kann ich heimkehren.


mich fröstelt wieder leicht. der körper scheint permanent unterzuckert. etwas zwetschgenwähe essen, kaum geschlafen. max zwei stunden. auf entzug. auf einem kalten truthahn. ich entziehe die realität, die norm, die regel. ich bin nervös und habe 100 ideen die minute. ich kann mein denken und mein handeln nicht mehr kontrollieren. sprunghaft und unberechenbar, jeglicher sinnhaftigkeit entledigt. pendle zwischen glück und angst, überhöhung und hass. ich schreie laut, aber nur bei geschlossenen fenstern. ich kapsel mich ab. ich bin im affekt.


ich bin ganz vorstellung. alles ist neuer sinn. wahnhaft und unendlich logisch. ich bin in einem gewissen sinne triebgesteuert, aber der trieb kommt so tief aus meinem selbst, derart tiefgründig, dass mich keiner so kennt. ich bin neu in diesem moment. impulsiv, heiss und allmächtig. alles dreht sich um mich weil ich der eine bin von dem es heisst : „ a star is born“ der stern ist born. ich glühe heiss und schnell und alles bezieht sich auf mich. weil ich der eine bin auf den sich alles bezieht und das sind so unglaubliche emotionen wenn man das weiss, da weine ich vor glück und schreie um mein leben.

machen.erledigen.sein.

die zeit der fürbitte an eine freundschaft ist vorbei. 

ich unternehme noch anstrengungen um die beziehung nicht abbrechen zu lassen.

aktuell beklage ich den verlust von drei besten freunden.

es sind dies der veränderung gezollte tribute, die uns unvermögend zurücklassen.

keiner weiss mehr um ein zurück  

und welche arbeit nötig wäre um den status zu halten.

arbeit die keiner verrichten mag. 

ich fühle mich traurig und alleingelassen. 

das könnte guter boden sein für etwas neues. 

aber das neue fühlt sich im moment wie scheisse an. 

 

d. abhäkeln

a. abhäkeln

r. abhäkeln

 

machen. erledigen. sein. 

zur forderung

wo ist die grenze zwischen unter- und über-forderung? wo versteh ich mich in der heraus-forderung und wann werde ich überhaupt nicht gefordert ? was fordere ich von mir und was wird von mir gefordert ? erfülle ich lediglich forderungen oder fordere ich auch eine gewisse kreativität ein, keinen forderungskatalog abzuarbeiten. wo stelle ich forderungen auf ? 

 

könnte gut als predigt taugen, dieser fragenkatalog, aber das ist doch scheisse. mal klartext:

 

 

ich kotze mich an, und weiss keinen ausweg ohne in der absoluten ödnis zu verwelken. so scheisse ist mein dasein, so sinnentleert das hier im jetzt. ich forderte mich selber vor jahren auf mein leben zu verschwenden und genau das passiert jetzt, ich will punk. ein widerspruch des normativen   konsenses. sieh diesen süchtigen sein leben verlieren wollen um sich selber zu retten. ich scheisse auf eure popkultur, dafür bezahle ich keinen eintritt mehr. ich bin 44. ich bin im saft. ich bin sinn-los und das weiss ich nicht immer. ich werde mich in der zweiten hälfte meines lebens konsequenter verweigern. in aller freundlichkeit, denn ich bin ein höflicher punk. ich sehe zwar aus wie ein metalfreak, aber das ist bloss tarnung um meinen punk zu leben und den richtigen im richtigen moment am richtigen ort die fresse zu polieren. fick pc. fick die wohlfühlmechanismen meiner generation. fick mich selber, alles besser wissen zu wollen und den scheissanspruch hinter mir aufräumen zu müssen.

ich stelle zum schluss die forderung, dass ihr euch alle selber fickt und in mir den nötigen hass erkennt euch gut und gern drei wochen durch die wüste zu führen um sich zehn neuen forderungen zu stellen:

 

1. du sollst dein umfeld zurechtweisen wenn es scheisse erzählt

2. du sollst um religiöse einen bogen machen.

3. du sollst alles in der veränderung sehen

4. du sollst wissen, gott ist punk

5. du sollst auch wissen, er duldet sämtliche anderen punks neben sich

6. du sollst a tribe called quest hören

7. du sollst arbeiten um der arbeit willen

8. du sollst keine angst haben

9. du sollst in der liebe leben dürfen. 

10. du sollst machen was du willst. 

ALLES IST GUT

dieser txt bezieht sich auf einen tageswoche-artikel von andrea fopp über das zulassen können von traurigkeit und das benennen von ignoranz darüber aussagen zu machen, dass alles gut werden würde.  dies die verlautbarung von angelika schett, journalistin und psychologin im interview, die eben ein buch geschrieben hat, und das regt mich auf. der artikel, das setting, die aussage. findet den link zum artikel auf twitter @bornomatic und urteilt selber. ich werde weitere längere texte verfassen müssen um meiner sicht der dinge geltung zu verschaffen. die welt ist im arsch, um meine meinung kurz und prägnant zusammenzufassen, auch in bezug darauf traurigkeit zulassen zu können. welch hohn des bildungsbürgertums traurigkeit zulassen wollen zu lassen. sosehr sind wir im arsch, wenn das thematik wird, gebe auch ich uns noch 100 jahre. so langweilig sind wir. so dekadent sind wir. sosehr haben wir die aufgabe verdient, an uns selber zu scheitern. das ist nämlich wirklich gemeint mit der aussage, dass der kapitalismus sein ärgster feind ist. selber. dokonstruktionen von einem selbst. und das ist was ich meine damit das alles jetzt schon gut ist. weil wir uns selbst regulieren und das alles natur ist was übrigbleibt. und wenn es bloss die traurigkeit ist.

im plan

ich plane aus einer notlage heraus einen längeren text über das psychotische an sich. es wird ein ungefährer abriss über das anders erleben sein. ich versuche meine psychotischen werke allgemeinverständlich darzulegen. ein hoher anspruch ? ein scheiss. ich will einfach ein projekt. mir ist langweilig seit ich die welt erlöst habe. bis bald auf diesem kanal.