das habe ich fürs Q gemacht

endlich freier werden

der freien kreativität blüte entsteht auf dem boden streng disziplinierter ordnung. und das mein ich gar nicht zynisch. ausser dem gibt es einfach nichts das männlich und das weiblich wär. es gibt nur das freie schöne und dann gibt es noch den verfluchten rest der das selbige definiert. nimm den mahmut. ich habe ihn vor zwei wochen in dahab kennengelernt. er ist der schönste mensch der welt und ich kann das nachvollziehen wenn ich mittelalte frauen am strand unter einem gewölbten himmel zweisam promenieren seh. da ist ein gefühl das ich als freier werdend bezeichnen möchte. es ist so ähnlich wie beim marlboromann. da stimmt einfach immer alles und die jahre der entbehrung gesuchten glücks scheinen wie weggewischt, das ist halt einfach schon so, dass wir das als freiend definieren, diesen charakterzug der sich einfach holt was er braucht. ich hole da und hole, aber nimm den mahmut er sagt, dass er mich liebt und dass er mich vermisst und ich sein bester freund sei und er noch immer mein parfum auf seinem t-shirt riecht. das mag für euch alles einfach nur ein bisschen schwul tönen, aber so sind sie die ägypter, im wesen neutral. ich bin da ganz mann, ich musste das lernen, ich hab den marlboromann vom pferd geholt und ihm seine rente verspielt, und meine hab ich verhurt und versoffen. was ende monat übrigbleiben könnte habe ich schon vorher für motorräder, autos und nikotin ausgegeben.das alles tu ich weil ich vorbelastet bin. es war eben so, als ich noch klein war hielten mich alle für ein mädchen. ich pass da auf seither, es verwirrt mich zu sehr, männer sexuell zu begehren mein ich, und das will ich auf keinen fall mehr die verwirrung. die kann zum beispiel dazu führen, dass ich einem araber einen runterhole, weil ich denken könnte, dass das den weltfrieden auslösen tät. so bin ich mir meiner nicht mehr sicher wenn mir dieser araber seine liebe gesteht. dann bin ich nicht mehr freier. dann bin ich subito das, das in der realexistierenden gesellschaft keinen wert mehr geniessen könnte. dann bin ich subito der, der diese klassische heteromännlichkeit aufgibt und einen araber freit. dann bin ich ultimativ der, der zuvor frauen ausprobiert hat aber doch um der erkenntniswillen mit männern eher zu tun haben will. ein no go in der euch bekannten geschlechtswelt. was habe ich alles gesehn, was habe ich alles gehabt, um jetzt sagen zu können, dass ich endlich ein mann bin. was habe ich alles dafür getan: ich habe die schönste frau von aarau erkannt. die, die die wohlgroth angemalt hat habe ich gehabt. ich war mit der zusammen, die der eine seeed sänger auch gerne gehabt hätte, und ich bin die kirchentreppe mit dem fahrrad runtergefahren. ich habe die bachfischet ausgeleuchtet. ich habe in der elfa mit meiner liebsten geschlafen und ich habe mir in meinen alten grünen opel wynental eine fette bassröhre eingebaut. das alles habe ich getan, um der männlichkeit willen, im bewusstsein meinem vater ähnlich zu werden. ich habe aber auch euren nebel gesehn. da sind sie dann nicht, die nötigen aber auch ausreichenden fünf minuten freiheit am tag, weil ihr im dunst vegetierend der gleichförmigkeit huldigend durchschnitt wählt. diese endlosen langen viermonatigen schwaden. ihr solltet mal diesen nebel loswerden, dann wärt ihr auch freier.

martin_born