es muss vier sein

ich kenne jacques. er ist ein vampirtrinker, ich kenne ihn gut und oft trinke ich mit ihm, abends wenn meine eltern schlafen. dann treffe ich ihn, auf ein bier oder zwei. wir ziehen um die häuser. und jacques ist auch einer der die häuser kennt um die er zieht,in der nacht. soll ich es eben dieser zuschreiben, dass ich meiner immer müder werde? ich kann stehen. jacques will tanzen,ich schreie gegen den pegel an:“nicht mit mir,nicht zu dieser musik, lass diese plumpen animationsversuche!“ er tänzelt um mich rum, und ich, der ich jacques nie den rücken zuwenden kann, bin gezwungen mich zu drehen,im kreis,in der zeit. ich will die extase abwenden, und ich denke an die frau, die mir nichts bedeutet. so geht’s für einen moment. jacques wird schneller, er will mein bewusstsein verändern, „dä siech“, dreht sich immer schneller um mich.ich bin der derwisch, er ist mein kosmos. wenn die sterne verglühn, und die stürme vergangen sind, wird jacques da sein und mit mir einen letzten heben. auf das glück und die liebe, und alles andere kann uns zwei gestohlen bleiben. jacques will reden und ungestört denken können.ich kenne da einen platz den niemand besucht. wo wir sind und uns aneinander eichen können. da gehen wir hin. denn jeder denkt zuerst an sich selbst und an seinen fortschritt. niemand so wie jacques und er braucht ein würdiges, erstarkendes gegenüber, der den reifeprozess seiner entwicklung dankbar zu würdigen weiss.wir hatten sex als wir jung waren.jetzt sitzen wir uns gegenüber aus gewohnheit.das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und wir halten uns gegenseitig daran.ja, es gibt diesen moment, in dem ich mir vorstelle, wie er wohl ausschauen möge. das passiert mir auch bei anderen. ich hol den runter. zu mir. jacques ist auch am denken. ich kann es an seiner geschürzten oberlippe erkennen.ich hab noch schnaps zuhause, sag ich zu ihm. auf dass diese nacht nie enden möge.und irgendeine veränderung eintritt.in unserem raumgefühl.und der chillout einer bewegung weicht. lass es uns zusammen hell werden lassen. wir können diese nacht niederringen, du im warten, ich gehbereit. jacques aber denkt zurück und ich weiss,dass das dauern kann.alte fehler, sünden gleich, ein langes leben will verarbeitet sein.“komm jacques lass uns weiterziehn, um die häuser,die du kennst. wie kinder wollen wir attraktionen zugeführt werden. der schuld unbewusst, treibend im angebot der organisierten unterhaltung. jacques ist schwer zu bewegen. und genau das mag ich an ihm.“es wär noch viel schlimmer“, sag ich zu ihm,“wenn ich das lithium nicht hätte.“ jacques sagt:“ dein sendungsbewusstsein ist mir fluch und segen zugleich, du wirst deinen messias finden, aber lass uns zuerst noch diese bar an der dreirosenbrücke auschecken.“ er will sich also auch bewegen. gut so. wir halten uns gehend. wir gehen uns haltend. über die geleise, über die strasse. wirklich leer die strasse um diese zeit. es muss vier sein.